Die Chartreuse


Der „Parc Naturel Régional de la Grande Chartreuse“ liegt im Südosten Frankreichs am Rande der Alpen zwischen Grenoble und Chambéry. Das beeindruckende Bergmassiv und der Kontrast zwischen den hohen Felsenklippen, weiten Tälern, tief eingeschnittenen Schluchten und romantische Bergwiesen macht diese Region für Wanderer sehr attraktiv. Zwischen Blumenwiesen, Buchen- und Tannenwäldern finden sich hier und dort verstreut kleine Dörfer, Kapellen und Klöster. Versteckt in einem schmalen Seitental liegt das eindrucksvolle Kloster der Kartäuser. Oberhalb der Baumgrenze, die bei etwa 1.600 Metern liegt, geht der Wald in robuste, alpine Bergwiesen über.

Ein Paradies für Wanderer

Die Chartreuse ist ein Wandergebiet voller Ruhe und ein Paradies für Pflanzenfreunde. Ein Netz von Wanderwegen schlängelt sich durch das Tal und über Bergwiesen bis hin zu den Gipfeln, die über 2000 Meter hoch aufragen. In der Höhe bietet sich Ihnen ein herrlicher Blick auf den Mont Blanc.

Ein vielseitiges Wintersportgebiet

Das Skigebiet St. Pierre de Chartreuse ist ein kleines, freundliches Wintersportgebiet, das sich auf einer Höhe von 900 bis 1.800 Metern befindet. Es verfügt über 24 Pisten mit einer Gesamtlänge von 35 km und es gibt 16 Skilifte. Vom Ancienne Ecole du Villard erreichen Sie die Skipisten in etwas mehr als fünf Autominuten! Die Chartreuse ist auch ein vielseitiges Langlaufgebiet, in dem sich sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene wohl fühlen. Sie können in fünf ausgedehnten Gebieten mit einer Höhe zwischen 900 und 1.500 Metern langlaufen. Wer keine Lust zum Ski fahren oder Skilanglauf hat,kann auch eine Schneeschuhwanderung unternehmen. Dabei wird die Tragfähigkeit Ihrer Wanderschuhe erhöht, indem Sie einen Schneeschuh (eine Art Tennisschläger) darunter befestigen. Dadurch sinken Ihre Schuhe weniger tief in den Schnee ein und Sie können entspannt durch die wunderschöne Winterlandschaft wandern. Dank der Beschilderung, um die sich die verschiedenen Tourismusbüros kümmern, finden Sie dutzende gut ausgeschilderte Routen hier.

Fahrrad fahren für Fortgeschrittene

Auch für Radfahrer hat die Chartreuse viel zu bieten. Das Ancienne Ecole liegt zwischen dem Col du Cucheron und dem Col du Granier. Diese Pässe sind, ebenso wie die etwas weiter südlich gelegenen Col de Porte und Col du Coq, von der Tour de France und der Dauphiné Libéré bekannt. Die ruhigen Strecken bieten eine ständig wechselnde Steigung und sind fast nirgendwo gerade. Ein Radfahrgebiet für echte Profis also. Auch bei Mountainbikern dürfte keine Langeweile aufkommen. Überall sind Strecken ausgeschildert, Sie finden es hier.

Atemberaubend für Motorradfahrer

Motorradfahrer, die eine Runde Chartreuse (ca. 100 km) fahren, können sich auf einige starke Kehren vorbereiten! Sie fahren durch weite Wälder mit Blick auf die hohen schneebedeckten Berggipfel. Die Natur ist atemberaubend!

Wasser (und Wein) Spaß

Es gibt auch schöne Ausflüge für den Wasser- (Sport-) Enthusiasten. Am Cirque de Saint-Même können Sie sich an drei wunderschönen Wasserfällen abkühlen, die von einem beeindruckenden Amphitheater aus Klippen dominiert werden. Etwa 45 Autominuten entfernt befinden sich mehrere Seen mit kristallklarem, türkisfarbenem Wasser mit vielen Stränden, wie der Lac d’Aiguebelette und der Lac de Paladru, und – entlang der Weinstraße gelegen – der Lac Saint André. Apropos Wein … an den Hängen des Mont Granier sind die Weinberge der Savoie AOC-Weine auf jeden Fall einen Geschmack wert!

Städte und Kultur

In unmittelbarer Nähe der Chartreuse liegen auch interessante Städte wie Chambéry und Grenoble. Lyon und Annecy können Sie in etwas mehr als einer Stunde mit dem Auto erreichen. In der Chartreuse selbst lohnt sich ein Besuch im Kartäuser-Museum. Die riesige Klosteranlage selbst ist von Mauern umgeben und kann nicht besucht werden. Dort leben bis heute noch immer einige Dutzend Mönche, die ihr Leben in Stille Gott geweiht haben. Ein Spaziergang um das Kloster lohnt sich aber allemal, denn so erhalten Sie einen großartigen Eindruck von diesem Gebäude und der isolierten Umgebung, in die sich dieser Orden vor fast tausend Jahren zurückgezogen hat.